intro


Neuer Typ Fischfalle jetzt im Einsatz

FLAG_14

Museumshafen Probstei setzt sich für eine umweltverträgliche Fischerei ein.

Fischfallen_Treffen_A.jpg Der NABU als Projektträger lässt zurzeit einen neuen Typ Fischfalle erproben. Fischer Leif Rönnau aus Stein/Wendtorf entwicklete diesen Prototyp, von dem nun 30 Fischfallen eines dänischen Herstellers mit Finanzmitteln aus dem Europäischen Fischereifonds (EMFF) angeschafft wurden.

Der Museumshafen Probstei unterstützt diese Arbeit, um die handwerkliche Fischerei im Alltag der Küstenkultur lebendig zu erhalten. Viele alternative Fangtechniken, ob Langleinen oder Reusen, wurden im 18. und 19. Jahrhundert in der Region schon erfolgreich genutzt, allerdings sind diese im Vergleich zum Stellnetz nicht so effektiv. Um aber Fischerei, Umwelt und Alltagskultur in Balance zu halten, werden die in Vergessenheit geratenen Fanggeräte jetzt modifiziert und können damit künftig einen Beitrag zur Lösung aktueller Konflikte beitragen.

Der zusätzliche Vorteil der Fischfallen: Der Fisch kommt lebendig an Bord und zu kleine Fische sowie schlecht vermarktbare Arten können lebendig entlassen werden.

Mit ihrer relativ geringen Größe von nur einem Meter Durchmesser sind die Fallen kleiner als andere bekannte Modelle, leicht stapelbar und so gut auf kleinen Fischereifahrzeugen einsetzbar. Beifänge von Meeresvögeln oder Schweinswalen können nahezu ausgeschlossen werden, da die Fallen nur einen schmalen Eingang besitzen. An der Erprobung werden sich fünf Fischer aus Kalifornien (Schönberg), Schleswig und Stein/Wendtorf beteiligen.

Bis zu zehn Fallen werden in einer Reihe ausgesetzt und mit unterschiedlichen Ködersorten wie Hering, Sprotte oder Sandaal bestückt. Die Fischer protokollieren verschiedene hydrographische und fischereibezogene Daten, die später von Wissenschaftlern des Thünen-Instituts aus Rostock ausgewertet werden. So soll die beste Konfiguration der Fallen gefunden werden, um Beifänge zu verhindern und gleichzeitig gute Fangerträge für die Fischer zu erzielen. Denn auch wirtschaftlich müssen sich die Fallen beweisen. Der Fang wird über das Portal "Fisch vom Kutter" vermarktet.

Mit der Kofinanzierung unterstützen die Gemeinden Schönberg, Stein und Wendtorf das Projekt.

Information zum FLAG Projektantrag: Fischfallen in der Ostseefischerei

Vereinigung zur Würdigung traditioneller Segelschifffaht und Küstenkultur . Tfl. +49 4343 4947906, eMail: post@museumshafen-probstei.de . Impressum . Datenschutzerklärung